Wasser ist Frieden

Am 22. März ist Weltwassertag. Dieser Tag wurde 1993 von den Vereinten Nationen ins Leben gerufen, um auf die weltweite Bedeutung von Wasser aufmerksam zu machen. Dieses Jahr steht er unter dem Motto „Water for Peace“ – also „Wasser für Frieden“. Doch was hat Frieden mit Wasser zu tun?

Wasser kann Frieden stiften oder Konflikte auslösen. Warum? Wasser ist unsere wichtigste Lebensgrundlage. Dennoch haben weltweit über 800 Millionen Menschen keinen sicheren Zugang zu sauberem Trinkwasser. Für uns in Österreich ist diese lebensnotwendige Ressource  selbstverständlich. Wir profitieren von einem der saubersten Trinkwasserqualitäten weltweit – nirgendwo ist das Wasser so sauber wie hier. Doch auch in Österreich könnte das Wasser knapp werden, wenn es immer heißer wird. Und das kann zu Konflikten führen. Wenn Wasser knapp oder verschmutzt ist oder wenn Menschen keinen gleichberechtigten oder gar keinen Zugang dazu haben, können Spannungen entstehen.

Dieses Jahr wurde dem Weltwassertag daher das Motto „Wasser für Frieden“ verliehen, denn es besteht ein dringender Bedarf, zusammenzuarbeiten, um unsere kostbarste Ressource zu schützen und zu erhalten. Eine gemeinschaftliche und vor allem nachhaltige Verteilung und Nutzung von Wasserressourcen ist entscheidend, um Konflikte oder gar Kriege zu vermeiden und die Bedürfnisse der Menschen zu erfüllen.

Das Problem erklärt

Wasser steht unter wachsendem Druck. Die wasserbezogenen Auswirkungen des Klimawandels verschärfen sich, und eine wachsende globale Bevölkerung stellt eine zunehmende Nachfrage an eine begrenzte Ressource. Innerhalb vieler Länder ist der Zugang der Menschen zu sicherem Trinkwasser ungleichmäßig und unfair verteilt. In einigen Regionen der Erde müssen Menschen Ländergrenzen überqueren, um an Wasser zu kommen. All das kann soziale Unruhen auslösen, insbesondere im Zusammenhang mit Nahrungsmittelunsicherheit, hoher Arbeitslosigkeit und Migration.

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Klimawandel als Auslöser

Inzwischen wird jeden Sommer darüber berichtet: Weniger Wasser, das durch die Flüsse fließt, Bäume und Wiesen vertrocknen und die Landwirtschaft kämpft mit der Dürre. Wasserknappheit betrifft uns alle. Desto wichtiger ist es, sich einmal bewusst zu machen, wie wir damit umgehen und was wir tun können.

Wasserknappheit bedeutet an sich nicht, dass es auf der Welt weniger Wasser gibt als früher, es geht hier mehr um die Verteilung des Wassers. Durch den Klimawandel nehmen Niederschläge weltweit stetig zu. Die ansteigenden Temperaturen sorgen dafür, dass immer mehr Wasser verdunstet. Das verdunstete Wasser steigt auf und regnet dann irgendwann woanders wieder runter. Das heißt, dass es in vielen Teilen der Erde immer trockener wird. Aktuell ist zu beobachten, dass sich die Wüstenzone Nordafrikas durch den Klimawandel bereits bis nach Südeuropa ausgedehnt hat. Währenddessen regnet es anderswo auf der Erde immer mehr. Ein Hektar natürlicher Boden kann 15.000 Badewannen voll Wasser aufnehmen. Durch Versiegelung, Verbauung und Verdichtung kann allerdings in vielen Gebieten nicht mehr so viel Regenwasser in den Boden einsickern. Das führt bei zunehmendem Starkregen oft zu flutartigen Überschwemmungen.

Internationale Abkommen und das reduzieren der Treibhausgase spielen auf globaler Ebene eine wichtige Rolle. Aber auch jede:r einzelne:r kann einen Beitrag leisten, der Wasserknappheit entgegenzuwirken.

Was können wir also tun?

Es gibt mehrere Möglichkeiten, wie du dazu beitragen kannst, der Wasserknappheit entgegenzuwirken:

  • Wassereffizienz verbessern: Du kannst deinen persönlichen Wasserverbrauch optimieren, indem du zum Beispiel wassersparende Duschköpfe verwendest und Toilettenspülgänge verwenden, die weniger Wasser verbrauchen. Undichte Rohre und Wasserhähne sollten repariert werden, um kein unnötiges Wasser zu verschwenden.
  • Bewusst konsumieren: Fleisch und Milchprodukte benötigen bei der Produktion sehr viel Wasser. Eine Umstellung auf eine mehr pflanzenbasierte Ernährung oder zumindest das Reduzieren von Fleisch- und Milchprodukten kann den indirekten Wasserverbrauch reduzieren.
  • Regenwassernutzung: Für die Bewässerung von Pflanzen oder für andere Zwecke kannst du Regenwasser nutzen, sofern du dir eine Regentonne anschaffen kannst.
  • Unterstützung von Wasserschutzprojekten: Engagiere dich für lokale Gemeinschaftsprojekte, die darauf abzielen, die Wasserqualität vor allem in den Entwicklungsländern zu verbessern und einen nachhaltigen Zugang zu Wasser und sanitären Anlagen fördern oder ausbauen.
  • Bildung: Informiere dich und teile dein Wissen mit anderen. Bildung und sich damit bewusst auseinanderzusetzen, spielt eine wichtige Rolle dabei, Menschen zu motivieren, verantwortungsvoll mit Wasser umzugehen und sich für den Schutz von Wasserressourcen einzusetzen.

Individuelle Handlungen mögen auf den ersten Blick klein erscheinen, aber sie können in Kombination mit einem gemeinschaftlichen Engagement einen bedeutenden Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise und der damit einhergehenden globalen Wasserknappheit leisten.

Über die/den Autor:In

Julia Zander
Julia Zander
Julia studierte Theater-, Film- und Medienwissenschaften in Wien und sprang danach direkt in die Medienwelt. Sie ist vor oder hinter der Kamera zu sehen. Ihr Ziel ist es, Geschichten zu erzählen, die Menschen inspirieren. Zuletzt arbeitete sie beim PULS4 Nachhaltigkeitsmagazin KLIMAHELDiNNEN.

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